Verhalten im DoJo

 

DoJo Etikette


"Wer die Form nicht erlernt, erlernt die Kunst nicht."
-Konfuzius-


Die Etikette ist eine Zusammenfassung der wichtigsten Regeln über das Verhalten im Dojo. Ihr Zweck beinhaltet mehrere Aspekte:


1.    Die Etikette stellt eine Verbindung zur Geschichte dar. Die Verbundenheit mit der Geschichte bedeutet Kontinuität, Erkenntnis und Identität.


2.    Die Etikette ist ein wichtiger Faktor bei der Organisation der Arbeit des Lehrers. Die Etikette regelt beispielsweise, wann und wer sprechen darf, was getan werden soll und was nicht, usw. Die Erfahrungen zeigen, dass die Effektivität in den Schulen höher ist, in denen die Etikette eingehalten wird, als dort, wo Unordnung herrscht. Die Regeln der Etikette sind nicht zur Unterdrückung bestimmt, sondern sie dienen dem Übenden selbst.


3.    Die Etikette ist ein wirksames Mittel zur Herausbildung bestimmter Haltungen. Auch wenn dies auf den ersten Blick nicht zu sehen ist, verändert das Einhalten einer bestimmten Etikette auch die innere Haltung.

 

DISZIPLIN Während des Unterrichts spricht nur einer, meist der Lehrer. Andere Gespräche schaden der Konzentration, die im Dojo herrschen sollte. Für uns sind Höflichkeit und gegenseitige Hilfe selbstverständlich.


PÜNKTLICHKEIT Der Schüler soll 15 Minuten vor Unterrichtsbeginn im Umkleideraum sein. Zu spät kommen ist eine Unhöflichkeit gegenüber dem Sensei und den anderen Schülern. Kann jemand aus beruflichen oder persönlichen Gründen nicht regelmäßig zum Training kommen, so soll er/sie dies vorher beim Lehrer ankündigen.


SAUBERKEIT Im Dojo ist Ordnung und Sauberkeit zu halten. Da man mit einem Partner trainiert, hat mit sauberem Gi und kurz geschnittenen Finger- und Zehennägel zum Training zu erscheinen. Lange Haare sind zusammenzubinden und Schminke ist zu vermeiden.


DER GRUSS Eines der wichtigsten Elemente der Etikette ist die Begrüßung. Es wird sich sowohl im Stand Ritsu-Rei, als auch im Sitzen Za-Rei verneigt. Dieser Gruß erfolgt beim Betreten oder Verlassen des Dojo, vor und nach Beendigung einer Übung oder nach den Erklärungen des Lehrers. Nach dem Kommando Seiza setzen sich alle Karatekas auf die Fersen, wobei sie zuerst mit dem linken, dann mit dem rechten Knie zum Boden gehen. Danach erfolgt das Kommando Mokuso. Die Schüler legen ihre Hände auf den Schoß und sitzen aufrecht. Nach einiger Zeit erfolgt das Kommando Mokuso Yame vom Sensei. Der ranghöchste Schüler gibt nun die Kommandos Shomen-Ni-Rei (Verbeugung zur Frontseite), danach Sensei-Ni-Rei (Verbeugung zum Lehrer) und zuletzt Otoga-Ni-Rei (Verbeugung zueinander).


AUFSTELLUNG Auf das Kommando des Meisters stellen sich alle Karatekas auf. Die Aufstellung erfolgt in der Rangfolge ihrer Gürtelgrade, wobei der höchste Gürtelgrad stets rechts steht.

 

 

Dojo Regeln


1.    Everyone works! – Jeder arbeitet!
2.    Nothing is free! – Nichts ist umsonst!
3.    All start at the bottom! – Alles beginnt von unten (mit den Grundlagen)!
4.    The Sensei’s word is law by consent of governed! – Das Wort des Sensei’s ist Gesetz, mit Zustimmung der Regierten!


Auch wenn uns diese Regeln stellenweise hart vorkommen, so geht es doch letztlich darum, dass ich nichts geschenkt bekomme und an mir arbeiten muss, wenn ich etwas erreichen will. Viele Menschen in Deutschland haben mit dem letzten Satz die meisten Probleme. Ich interpretiere ihn so: Der Satz steht für die Übereinkunft im Training. Ich gehe freiwillig ins Training und stimme des Regeln zu. Als Sensei / Trainer bin ich für die Gruppe verantwortlich. Ich will nicht, dass sich ein Schüler verletzt oder schlecht behandelt wird.

 


Dojo Sünden


1.    Aufgeben. – To fold.
2.    Unkontrolliert schlagen. – To throw a bad punch.
3.    Unkontrolliert treten. – To throw a bad kick.
4.    Eine Kata verfälschen. – To fake kata.
5.    Langsam sein. – To be slow.
6.    Lern unwillig sein. – To stay ignorant.
7.    Erst handeln, dann denken. – To act first and think later.
8.    Ausreden erfinden. – To make excuses.
9.    Zeit vergeuden. – To waste time.
10.    Sich auf andere verlassen. – To rely on others.

 

DoJo-Hausordnung

Das Dojo ist der Raum, in dem wir Karate üben. Die Atmosphäre während dem Training wird durch das Verhalten aller Anwesenden bestimmt. Es ist daher jeder zur Einhaltung gewisser Regeln aufgefordert.


Für die Übenden ist das Dojo ein Ort der inneren Ruhe und Sammlung, der Konzentration und Höflichkeit. Lautes und aufdringliches Verhalten ist hier fehl am Platz. Unsere Zustimmung drücken wir lieber durch den aufmunternden Zuspruch "OSS" sowie besonderen Einsatz und Anstrengung aus.


Dem Lehrer (Sensei/Kyoshi) obliegt während dem Training das Hausrecht. Daher sind seinen Anweisungen in jedem Fall Folge zu leisten. Unaufgefordertes Reden, Missfallen und lasches, lustloses Training wäre eine Beleidigung für dem Lehrer; Sowie eine Herabsetzung der Trainingsgruppe und des Partners. Unterbrich den Unterricht nicht durch Reden, Fragen oder Einwände. Die meisten Fragen erübrigen sich während des Trainings und durch eigenes Nachdenken. Nach dem Training dürfen Fragen gerne gestellt werden.


Du trägst durch dein Verhalten und deine Mitarbeit zum reibungslosem Ablauf des Trainings und der Entwicklung der Gruppe bei. Sei daher immer aufmerksam und konzentriert.


Hier nun unsere einfachen Regeln:


1.    Sei pünktlich.
Wenn Du doch einmal zu spät kommst, warte am Eingang, bis der Sensei dich zum Mitmachen auffordert. Störe auf keinen Fall den Unterricht.


2.    Achte auf Sauberkeit und Hygiene.
Wasche Deinen Karate-Anzug / Budo-Kleidung regelmäßig und komme sauber ins Training. Schneide Deine Fuß- und Fingernägel kurz, das beugt Verletzungen vor.


3.    Verletze Dich und Deinen Partner nicht.
Daher ist auch das Tragen von Schmuck oder Uhren im Training verboten. Es wird nur das geübt, was der Lehrer sagt.


4.    Benimm Dich während dem Training.
Während dem Training wird nicht gequatscht oder geblödelt, das gilt auch für Zuschauer: Während des Unterrichts wird nicht gegessen, Kaugummi gekaut und nur mit Zustimmung des Lehrers getrunken. Das Verlassen des Unterrichts ist nur mit Genehmigung des Lehrers gestattet.


5.    Behandle Deinen Partner mit Respekt.
Sei zu allen Leuten nett und höfflich, auch zu denen, die Du nicht magst. Auch Du willst von Ihnen mit Respekt behandelt werden. Auch die Ausrüstung wird sorgsam behandelt.


6.    Sei Vorbild.
Gib immer dein Bestes. Denke daran, dass Kampfsportler mit niedrigem Gurt zu Dir aufschauen. Du bist Vorbild für Sie, zeige Ihnen, wie man sich richtig benimmt und hilf Ihnen, wenn sie etwas nicht verstehen oder etwas falsch machen.


7.    Bewahre Haltung.
Setze Dich ordentlich auf den Boden und lehne Dich nicht an der Wand an. Auch wenn Du erschöpft bist, halte durch bis zum Ende. Es gibt kein Aufgeben.